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Resident Evil: Village hat endlich einen DLC bekommen und nicht nur einen kleinen, der ein bisschen was Neues für den Mercenary Modus bringt. Viel mehr gab es jetzt endlich einen Abschluss für Familie Winters. Neben dem Story DLC und einigen neuen spielbaren Charakteren im Mercenary Modus gibt es auch noch einen 3rd-Person-Mode für das gesamte Spiel. So könnt ihr auch als absoluter Ego-Perspektiven-Hasser das gesamte Spiel in 3rd-Person genießen, mit einem Haken, denn ihr werdet auch in der 3rd-Person-Ansicht Ethans Gesicht nicht sehen können. Dieser sieht immer gekonnt in eine andere Richtung.
Einsam in einem verschneiten Berg-Dorf?
Die Geschichte von Resident Evil: Village fängt in einem schönen zu Hause an, in dem bald alles schiefgeht. Ethan und Mia, die sich nach den Ereignissen von Resident Evil VII endlich um eigenen Nachwuchs gekümmert haben, leben jetzt in einem kleinen europäischen Dorf. Ethan hat ein kleines Militärtraining hinter sich und Mia ist zur Hausfrau geworden. Eigentlich könnte es im Hause Winters nicht schöner sein. Leider taucht Chris Redfield bei Ethan zu Hause aus und richtet dort Chaos an. Nachdem es dann auch noch einen „Unfall“ gibt und Rose, Ethans Tochter, entführt wird, macht sich Ethan auf, um seine Tochter zu retten.
Leider landet er dabei in einem dubiosen Dorf, das von Werwölfen und anderen Monstern bewohnt wird. Dabei lernt er auch die groß gewachsene Vampirin Lady Dimitrescu kennen.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, außer dass Resident Evil: Village wieder ein richtiges Resident Evil ist. Also glaubt nicht, dass die Story nicht hier und da mal etwas über die Stränge schlägt.
Aller guten Dinge sind drei!
Neben den typischen, etwas langsamen Schießeinlagen (Ethan ist halt nun ein Soldat), gibt es auch wieder einen Haufen Rätsel, die es lösen gilt. Oft heißt es, dass ihr drei Schlüssel oder drei Teile von etwas findet sollt. Dabei ist es aber nicht immer ganz so einfach. Manchmal müsst ihr auch Rätsel lösen, dessen Lösung nicht immer so ganz auf der Hand liegt. Oder ihr müsst doch mal Skill und Timing beweisen, damit ihr bestimmte Ziele trefft, die sich bewegen oder versteckt sind.
Neben den ganzen Rätseln habt ihr natürlich auch wieder nur ein begrenztes Inventar zur Verfügung. Das ist vielleicht auf dem leichten Schwierigkeitsgrad nicht tragisch, aber umso schwieriger das Spiel wird, desto mehr müsst ihr haushalten und vor allem verwalten. Denn dann könnt ihr euch nicht mal eben heilen, nur weil ihr nur noch 99% Lebensenergie habt. Dasselbe gilt auch für Munition, gerade auf Schwer oder höher könnt ihr nicht jedes Monster, was euch begegnet, über den Haufen schießen. So wird Resident Evil auch wieder zu dem Survival-Horror, den wir alle lieben.
Neben dem Inventar gibt es auch wieder einen Händler, dort könnt ihr allerhand an Items kaufen, solange ihr das Geld dafür habt. Zusätzlich könnt ihr dort auch eure Waffen verbessern. Das ist vor allem wichtig, denn später kann es schon mal sehr knackig werden, wenn ihr das Spiel nur sehr oberflächlich durchzieht.
Im Schatten einer Rose
Neben dem wirklich tollen Resident Evil: Village gibt es auch noch das DLC „Shadow of Rose“ in der Gold Edition. Hier spielt ihr Ethans Tochter knappe 16 Jahre nach den Ereignissen von Resident Evil Village. Diese versucht sich selbst zu finden und muss sich gegen neue Alpträume wehren. Viel mehr werde ich nicht dazu schreiben, denn um den Plot zu erklären, müsste ich das Ende von Resident Evil: Village spoilern.
Nur so viel kann ich verraten: Das DLC ist anders, macht aber sehr viel Spaß! Besonders, weil es einige neue Mechaniken mitbringt, wie etwa besondere Fähigkeiten seitens Rose. Diese stützt sich weniger darauf, eine Ausbildung wie Ethan genossen zu haben, sondern geht mehr in das Übernatürliche über. Auch bekannte Locations werden hier und da gezeigt, doch sind diese ebenfalls im neuen Gewand und spannend zu erkunden.
Alles gut in dritter Person?
Natürlich liefert die Gold-Edition nicht nur einen DLC mit, sondern es gibt auch noch den neuen Third-Person-Modus. Dieser macht sich extrem gut und ergänzt das Spiel um eine eher klassische Resident Evil Erfahrung. Die Cutscenes sind zwar noch in First-Person, aber die Kamera macht es wirklich gut. So gibt es zum Beispiel kaum harte Schnitte beim Wechsel der Perspektive. Die Kamera schwenkt sehr angenehm nach hinten, sodass der Wechsel von First zu Third fast nicht zu bemerken ist. An nur wenigen Stellen des Spiels schächelt durch die Third-Person-Ansicht etwas die Atmosphäre.
An Stellen, an denen es besonders eng und durch die First-Person-Ansicht besonders unübersichtlich und dadurch auch gruselig war, sieht es nun nicht mehr ganz so gruselig aus. Wenn man beispielsweise einen Hang hinuntergeglitten ist und Geräusche gehört hat, den Ursprung aber so schnell nicht sehen konnte, so weiß man nun, was neben einem lauert, ganz ohne die Kamera viel schwenken zu müssen. Das ist für Angsthasen ein dicker Bonus, dennoch büßt es auch etwas ein: nämlich die Atmosphäre. Das ist aber auch nicht weiter tragisch, da das Spiel immer wieder zu erschrecken und in Panik versetzen weiß.
Söldner wäre ich gerne?
Natürlich gibt es auch einige neue Dinge für den Mercenary-Modus. Hier könnt ihr jetzt zum Beispiel Lady Dimitrescu oder ihren Bruder spielen. Mir sagt der Modus leider nicht wirklich zu, aber man sollte ihn trotzdem mal ausprobiert haben, auch wenn es eher ein stumpfer Horde-Modus ist.
Technik
Residnet Evil: Village ist auch technisch extrem gut. Es läuft trotz aktivierten Raytracing extrem flüssig auf Playstation 5 und die Grafik ist ein absoluter Hingucker. Der Sound und Soundtrack sind auch absolut spitze. Nur leider ist die Steuerung für meine Verhältnisse etwas zu träge. Hier wäre eine etwas direktere Steuerung angenehmer. Genauso ist Inventar teilweise etwas umständlich zu steuern. Das sind aber nur Kleinigkeiten. Bugs und Abstürze gab es kaum bis gar nicht. Und das hat was im Jahre 2022 zu heißen.
Fazit
Resident Evil: Village ist in der Gold-Edition ein tolles Paket. Ich muss sagen, dass ich wieder super viel Spaß hatte. Gerade, da ich einige Zeit krank war, konnte ich mir die Zeit nehmen und einfach noch einmal Resident Evil: Village und den DLC spielen. Ich kann wirklich nur jedem empfehlen, einmal rein zu gucken. Zum Glück muss man nicht erst das Spiel kaufen, um zu gucken wie es ist, denn es gibt auch eine Demo.